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GESCHRIEBEN

Geschichten, die das Leben bereits geschrieben hat, sind immer wieder der Stoff, aus dem Romane entstehen. Wenn Menschen erzählen und Erinnerungen wach werden, wenn alte Briefe und Fotos hervorgeholt und zu neuem Leben erweckt werden, wenn Erlebtes sich zu Wort meldet, so ist das immer ein Grund, aufzuhorchen. Vergangenes wird wieder lebendig und kann, redigiert und im neuen Kontext, in einem anderen Licht betrachtet, hinterfragt und überwunden werden.

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DER VIERTE UND LETZTE BAND DER TRILOGIE ERSCHEINT IM APRIL

 

Es ist Zeit für die letzte Reise. Die zweitletzte, würden andere die furchtlose Protagonistin korrigieren. Dass diese ausgerechnet nach Barcelona führen soll, ist zweitrangig, Hauptsache, sie führt zu den Wurzeln. Und noch wichtiger ist, dass man mit dem Tesla fährt. Schliesslich ist er der Grund, warum man noch so mobil ist im Alter. Im Alter der dritten Zähne, der Inkontinenz und der Vergesslichkeit, der Schwerhörigkeit, des Rheumas und im schwindenden Kreis der Freundinnen. Doch dies alles ist kein Grund, dem Leben nicht weiterhin die Stirn zu bieten.

Mit ihrer Reise nach Spanien verabschiedet sich die lebenserfahrene Frau laut und weise auf ihre unverkennbar schlagfertige Weise und lässt die Leserschaft nicht allein, sondern mit einem Lächeln im Gesicht zurück.

 

"Beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit und Beiläufigkeit Stef Stauffer ihre kleinen ‹Altersweisheiten› ohne jeglichen Druck in ihre so lässig erzählte Reisegeschichte verpackt, liebevoll, amüsant und in virtuoser sprachlicher Vielfalt! Und wunderschön, wie die Geschichte endet. Hühnerhaut!" Heidi Maria Glössner                                                

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Wer die Wahl hat zwischen Stimmungsschwankungen und Johanniskraut, Gewichtszunahme und Fastenkuren, Falten und Botox oder Bluthochdruck und Herzklopfen, findet nicht selten Trost bei einem Stück Schwarzwäldertorte oder zwei. Gegen Hitzewallungen hilft ein Gläschen Prosecco auf Eis, und um alte Gewohnheiten über Bord zu werfen und zu neuen Horizonten aufzubrechen, gibt es nichts Besseres als eine Kreuzfahrt. Ein Tapetenwechsel ist angesagt, wenn die alten Muster nicht nur der eigenen vier Wände, sondern des Lebens im Allgemeinen den Überdruss unterstreichen. 

Die mittlerweile lebenskluge Protagonistin, welche in "Hingerhang" bereits die Klippen der Pubertät geschickt umschifft und bei der Partnersuche in "Bluescht" manchem Sturm stoisch standgehalten hat, stellt sich ihrem körpereigenen Klimawandel in gewohnt verwegener Manier, und Stef Stauffer als ihre Chronistin bringt in ihrem dritten Mundartroman "Chräiefüess" die Altersfrage und die mit dem Altern in Zusammenhang stehenden Fragen frech auf den Punkt. 

"Grosses Lob für den fulminanten Erzählstil. Die witzigen Formuliertungen, gespickt mit ungewohnt frecher Schreibweise der Fremdwörter lassen 'Chräiefüess' zu einem unvergesslichen Lese-Erlebnis werden. Der Stef ihri Büecher müessti me kapitelwiis am Radio ghöre." Dodo Hug

Presse: Schnabelweid SRF 1 vom 9.9.2021, Der Bund vom 16.9.2021, www.lesefieber.ch

Der Sinn vom Läbe sygi ds Läben an sich u ds Läben an sich, das syg nüt weder der Autag, wo ke Tag so sygi wi der anger. Vorggä sygi nume ds Ziiu u dert wärdi gstorbe.

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Wozu wird man erwachsen? Ganz sicher nicht, um sich, endlich in die eigene Loge gezogen, sagen zu lassen, wo Nutella und Aromat zu stehen haben, sagt sich unsere Protagonistin, denn schliesslich ist man mittlerweile alt genug, um selber zu entscheiden. Die Regeln stellt man nun ganz allein auf, und gute Ratschläge können sich alle sparen – alle bis auf das Fräulein Mettler aus dem Altersheim. Doch das ist etwas anderes. 

Noch einmal anders ist es mit den Männern. Die wirklich guten sind bereits vergeben, das sagt zumindest Kää. Was Büse nicht daran hindert, trotzdem bei genau solchen ihr Glück zu versuchen. Doch bei Koni in der Beiz gibt es nur sauren Wein statt gute Männer. Koni wird zwar mit jedem Glas etwas süsser, aber damit ist es noch lange nicht getan.

Auch nicht mit einem Blueschtfährtli. Der Weg zum Liebesglück ist nämlich lang und holprig. Und wenn an seinem Ende dann doch nicht der Traummann steht, so sollte sich zumindest das Abenteuer gelohnt haben.

"Stef Stauffer reiht sich auf Anhieb unter die ganz Grossen der Mundartliteratur ein, denn diese Autorin hat einen ureigenen Sound, einen unverkennbaren Tonfall, dessen Sog man sich nicht entziehen will, denn ihr Erzählen ist hinreissend musikalisch, tief berührend und zum Kaputtlachen komisch. Dass diese Sprache bei aller Komposition so ungekünstelt wirkt und so natürlich – das ist die grosse Kunst." Bänz Friedli

Presse: Schnabelweid SRF 1 vom 11.6.2020Der Bund vom 8.5.2020, www.lesefieber.ch

 

Zfrideheit syg d Würklechkeit minus d Erwartige. U we me de das Ergäbnis no dür zwöi hätti teeut, de wär men am Glück vermuetlech zimlech naach cho.

Den konventionellen Weltanschauungen der Erwachsenenwelt traut die in einem schier ungebremsten Redeschwall erzählende kühne Protagonistin erst einmal nicht. Den Alltag in der Familie und das übrige Universum analysiert sie pointiert, mit gleichzeitig unleugbarer Liebe zu dem, was so um sie herum geschieht. Durch Abgrenzung versucht sie sich ihren Platz zu erobern, indem sie ihrer eigenen Wege geht, welche sie aber  auch nicht immer weiter führen.

Ein hin- und mitreissender Mundartroman über den ganz normalen Wahnsinn des Heranwachsens und eine ungewöhnliche Freundschaft, temporeich gegen den Wind erzählt.

"Es Buech für ds Härz u für e Gring. Aber vor auem ou für ds Zwärchfäu. Bi bim Läse meh weder einisch schier verreckt. D Stoufferstef, die schrybt so, wi me hie schnuret u verzeut Gschichte, wo me hie haut so erläbt. Huereguet im Fau." Büne Huber

Presse: Schnabelweid SRF 1 vom 20.9.2018Der Bund vom 6.10.2018Berner Zeitung vom 1.10.2018, www.lesefieber.ch, Schweizer Bauer vom 15.8.2020

Wi aut dass me eigentlech syg, hets de öppe gheisse, u di richtegi Antwort wäri gsi, genau das syg äbe der Punkt. Benäh söui me sech wi erwachse, aber wes de um ds Dörfe göngi, syg me de blitzartig wider Ching.Aber äbe. Hingerdrii isch me ging gschyder. U mi hätts gseh cho, dass me blöd drychunnt, we me chli besser gluegt hätt. Aber wär het scho ging so gnau gluegt, wes grad eso richtig  guet glüffen isch un es am meischte gfägt het. De isch es doch nume grad um dä eint Momänt ggangen u nid um das, was nächär hätti chönne cho. 

Uf jede Fau het me itze ds Gfüeu gha, es sygi der genau richtig Zytpunkt. U vilech isch es ja o gar nid würklech um e richtig oder fautsch Zytpunkt ggange, sondern um e Plan an sich.

Lydia Welti-Escher ist die reichste Erbin der Schweiz, Karl Stauffer-Bern ist mittelloser Künstler. Sie, verheiratet mit dem Sohn eines Bundesrats, hat sich in ihr geregeltes soziales Umfeld eingefügt. Er hingegen schert sich nicht um Konventionen und lebt jede Freiheit. Sie, intelligent, interessiert und hoch gebildet, sucht nach dem Inhalt in ihrem Leben. Er findet ihn im künstlerischen Rausch und in seinen hochtrabenden Plänen. Seine vielversprechende Laufbahn setzt er in Florenz fort, während sie in ihrer Villa am Zürichsee den gesellschaftlichen Verpflichtungen nachkommt. Dank seines guten Namens und der Freundschaft zu ihrem Ehemann bekommt er den Auftrag, sie zu portraitieren.

So lernen sie sich kennen.

Angezogen von ihrer Gegensätzlichkeit finden sie Gemeinsamkeiten in den künstlerischen Visionen. Sie, beflügelt von seinem Mut und Tatendrang, bestärkt ihn in seinem Schaffen. Ihn lockt das Geld, denn schön ist sie nicht, die Frau, die es ihm als Modell so schwer macht, ein gefälliges Bild auf die Leinwand zu bringen. In den folgenden Jahren nimmt die Anziehung zu, und sie gehen schliesslich eine Liebschaft ein, reisen zusammen nach Rom, wo sie ein neues Leben beginnen wollen.

Der Einfluss des Ehemanns gestattet es, dies zu unterbinden. Sie lässt er ins Irrenhaus einweisen, ihn ins Gefängnis. Hier, abgeschnitten von jeglichem Kontakt zur Aussenwelt, machen sich beide ihre Gedanken und malen sich die Zukunft aus. Davon handelt dieses Buch.

Während sie sich mehr und mehr von der Idee löst, sich mit dem Künstler zu verbinden, findet er immer grösseren Gefallen an der Vorstellung, sich auf die Ehe mit der reichen Frau einzulassen, da er in ihrem Geld seine neue Freiheit sieht. Doch die Signora will allein sein.

Presse: Der Bund vom 27.02.2018

Marthas Gäste
Zytglogge 2017

Martha ist dement und lebt in der Zeit, als ihr Haus der grossen Familie als Dreh- und Angelpunkt immer offen stand und sie alle als  Gäste empfing und so von ihren Geschichten erfuhr. Davon erzählt sie immer und immer wieder. Den Bezug zur Realität verliert Martha zunehmend. Die Mahlzeiten vergisst sie und die Medikamente sind immer viel zu rasch aufgebraucht. Nur was früher war, weiss sie noch immer.

Steile Welt. Leben im Onsernone
Lokwort 2012

Die steile Welt bietet nicht viel an Aufstiegsmöglichkeiten, was die Einheimischen zur Abkehr zwingt. Was bleibt, sind die Alten und einige Rückkehrer. Ihre Berichte erzählen von Beschwerlichkeit, Aufschwung, Niedergang, Auswanderung und Widerstand. Zeugnis-se aus einem Tessiner Tal und die Besonderheiten des einfachen Alltags in einer Umgebung, die den poetischen Rahmen bildet.

Bis das Ross im Himmel ist
Lokwort 2014

Diese Geschichte ist die der Erinnerung an Ereignisse und Persönlichkeiten, an Orte und Menschen, an gelebten Alltag, wo Freude und Leid ganz nah zusammen sind. Wo das Pech vom Wetter abhängt und man das Glück beim Zwirbele findet und den Schatz auf der Schiffschaukel. Eine Tür in die Vergangenheit, wie sie präsenter nicht sein kann. BuchZeichen

Bis das Ross im Himmel ist
Hörbuch 2014

Wer nicht lesen will soll hören. Die leicht gekürzte Hörbuchfassung des gleichnamigen Romans über den Bub des Sattlers, seine Kindheit und Jugend und die Veränderungen im Dorf wird gelesen von Joschi Kühne.

Produziert wurde mit der freundlichen Genehmigung des Lokwort Buchverlags Bern. Zu bestellen sind die drei CDs über das Kontaktformular dieser Seite.

Wenn eine Geschichte sich schliesst, ist sie rund. Dann kann man aufhören. Und wieder neu beginnen.

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